Gitarrist auf Bühne

The Girl in the Song

Namensfunde aus Songtiteln

Heute stammen die Namensfunde aus Songtiteln. Wenig überraschend ist hier wohl, dass es deutlich mehr Titel mit Frauennamen als mit Männernamen gibt. Wer jedoch eine Tochter bekommt, könnte Glück haben und gleich einen passenden Song zum Namen dazu bekommen oder aber Inspiration im Radio finden

Jolene (Dolly Parton)
Jolene wurde im Jahr 1973 veröffentlicht und ist einer der erfolgreichsten Songs Dolly Parton, der unter anderem von den White Stripes gecovert wurden. Der Text des Liedes richtet sich an eine junge Rivalin der Sängerin mit der Bitte, ihr ihren Mann nicht weg zu nehmen.
Jolene ist ein relativ neuer Name, der im letzten Jahrhundert in den USA aus „Jo“ und der Silbe „lene“ gebildet wurde. In den USA erlebte er seine Hochzeit in den 70er und 80er Jahren, in Deutschland erreicht er in der Schreibweise „Joleen“ derzeit die Top 150.

Lioba (Jasper)
Eine wohl etwas bessere Darstellung als Jolene bekommt Lioba im Lied des deutschen Sängers Jasper. Es handelt sich hier um eine Liebeserklärung an die Freundin des Erzählers.
Lioba ist eine Kurzform von Namen, die mit „Lieb“ gebildet werden, stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „Liebe“. In Deutschland ist der Name sehr selten.

Marie (Herbert Grönemeyer)
In seinem Song „Marie“ singt Herbert Grönemeyer über seine Tochter. Das Lied übersetzte er ins Englische und Französische. Der Vorname Marie ist eine Nebenform von Maria, die Bedeutung ist somit ungeklärt. Marie gehört derzeit in Deutschland, Österreich, Belgien und Tschechien zu den 20 beliebtesten Vornamen und ist außerdem seit vielen Jahren ein sehr beliebter Zweitname.

Polly (Nirvana)
Der Song „Polly“ von der Band Nirvana wurde durch ein Mädchen inspiriert, das nach dem Besuch eines Rockkonzerts Opfer einer Entführung wurde.
Bei dem Namen handelt es sich interessanterweise um eine Koseform von Mary, die über die Koseform Molly entstand. Der Name stammt somit also von Maria ab. In Deutschland ist der Vorname nicht in den Top 500 vertreten und somit sehr selten, jedoch gibt es zwei prominente Eltern, die diesen Namen für ihre Töchter wählten. Charlotte Roche und ihr Mann nannten ihre Tochter im Jahr 2002 Polly, Johannes B. Kerner und seine Frau wurden im Jahr 2007 Eltern von Polly Marie. Zumindest Charlotte Roche wählte den Namen nach eigenen Angaben aufgrund des Nirvana-Songs.

Lili Marleen (Lale Andersen)
Das Soldatenlied „Lili Marleen“ wird in der Urversion von der norddeutschen Sängerin Lale Andersen gesungen. Der Name soll auf zwei verschiedene Frauen zurückgehen, wobei Lili der Kosename einer Freundin des Dichters des Liedes und Marleen eine Hilfsschwester in einem Lazarett war.
Bei Lili handelt es sich um eine Kurzform von Elisabeth, die somit „Gott ist Fülle, Vollkommenheit“ bedeutet. Marleen ist eine niederländische Form von Marlene, der wiederum eine Zusammensetzung von Maria und Namen, die auf „-lene“ enden ist. Während Lili (meist in der Schreibweise Lilly) heute als eigenständige Form in den Top 20 zu finden ist, kommt Marleen als Erstname deutlich seltener vor, während er als Zweitname jedoch recht beliebt ist. Interessanterweise findet man ihn in Kombination mit dem Erstnamen Lilly überdurchschnittlich oft vor. Er ist nach www.beliebte-vornamen.de der drittbeliebteste Zweitname zu Lilly (auf Platz 1 und 2 natürlich Marie und Sophie), in der Schreibweise Marlen taucht er als sechsthäufigster noch einmal auf, während er in der allgemeinen Statistik der beliebtesten Zweitnamen nur Platz 15 erreicht. Man kann wohl davon ausgehen, dass das Lied einen Einfluss auf diese Kombis hatte, wenn die Eltern vielleicht oft auch nur unterbewusst bei Lili als erstes an Marleen dachten.

Daniel (Elton John)
Daniel ist eine Ballade von Elton John aus dem Jahr 1973. Der Vorname Daniel stammt aus dem Hebräischen und bedeutet „Gott ist mein Richter“. Daniel ist international beliebt. In den USA erreicht er derzeit Platz 12, in Irland Platz 3, in Ungarn Platz 8 und in Spanien Platz 2. In Deutschland ist er derzeit auf Platz 60 zu finden, seine Hochzeit hatte er allerdings bereits in den 80er und 90er Jahren.

Ben (Michael Jackson)
Ben ist eine Kurzform von Benjamin oder Benedict und kann somit je nach Ableitung „Sohn (des Südens)“ oder „gesegnet, gepriesen“ bedeuten. Ben ist in Deutschland derzeit der beliebteste Vorname für Jungen.

 

Moses (Coldplay)
Chris Martin schrieb „Moses“ für seine spätere Frau Gwyneth Paltrow. Einige Jahre später benannte das Paar den gemeinsamen Sohn nach dem Song.
Moses ist eine Variante des hebräischen Vornamens „Mosheh“, der wohl vom ägyptischen Wort „mes“ abstammt, das „Sohn“ bedeutet.

Hey Jude (The Beatles)
Paul McCartney schrieb „Hey Jude“ für John Lennons Sohn Julian nachdem sich dessen Eltern getrennt hatten. Zunächst hieß der Song „Hey Jules“, da Jules Julians Spitzname war, aufgrund der Offensichtlichkeit ändere McCartney den Titel zu „Hey Jude“.
Bei Jude handelt es sich um eine englische Abwandlung von Judas. Beide Vornamen gehen auf den hebräischen Namen Jehudah zurück, der „gesegnet“ bedeutet. Der Name Jude erfreut sich in Großbritannien einer gewissen Beliebtheit wird in Deutschland aber wohl kaum Verbreitung finden.

veröffentlicht von

Dhana

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