Namensfunde der Europameisterschaft

Wir starten in die letzte Woche der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Neben einer Reihe von Abenden voller Fußballspiele bringt die EM auch einen Einblick in die Namensmoden unterschiedlichster Länder.

Ein paar interessante Namen, die ich für gut vergebbar auch in Deutschland halte, habe ich hier mal heraus gesucht.

Lorik
Lorik Cana spielt für die Mannschaft von Albanien. Sein Vorname ist albanisch und bedeutet „Wachtel“. Ich finde, dass Lorik sehr gut in die deutsche Namensmode passt, in der Namen, die mit „L“ beginnen, ja seit Jahren hoch im Kurs stehen.

Eden
Eden Hazard ist belgischer Nationalspieler und außerdem beim FC Chelsea verpflichtet. Sein ungewöhnlicher Vorname (als Zweitnamen trägt er den hingegen sehr gewöhnlichen Namen „Michael“) stammt aus dem Hebräischen. Im Alten Testament leben Adam und Eva im Garten Eden, bevor sie aus diesem verwiesen werden.

Florin
Florin Andone spielt im Mittelfeld der rumänischen Nationalmannschaft. Sein Name ist die rumänische Form des lateinischen Namen Florus. Wie andere Flor- Namen wird für Florin häufig die Bedeutung „Blume“ oder „blühend“ angegeben, die ursprüngliche Bedeutung des adjektivs „florus“ war jedoch „blond“, erst später auch „blühend“. Nachdem Florian seit den 80er Jahren etwas an Beliebtheit verloren hat, könnte ich mir Florin als gute Alternative vorstellen. Die Endung teilt er sich mit in Deutschland beliebten Namen wie Levin und Colin.

Lucian
Lucian Sanmartean tritt ebenfalls mit dem rumänischen Nationalteam an. Sein Name stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Licht“. Ich wundere mich schon seit längerem, warum bei so vielen beliebten L-Namen Lucian noch nicht weiter vorn in den Beliebtheitslisten steht.

Yunus
Yunus Malli besitzt die deutsche sowie die türkische Staatsbürgerschaft, entschied sich jedoch, für den türkischen Verband zu spielen. Sein Name ist die arabische Form vom hebräischen Jonah und bedeutet Taube. Mit seiner klanglichen Nähe zum beliebten Jonas und der –us Endung passt er gut in die deutsche Namensmode.

Álvaro
Álvaro Morata ist Stürmer der spanischen Nationalmannschaft. Sein Name ist in Spanien sowie Portugal verbreitet. Seine Herkunft ist jedoch nicht genau geklärt. Álvaro mag für deutsche Ohren recht südländisch klingen und eher etwas für gewagtere Namensgeber sowie Eltern mit spanischem oder portugiesischem Hintergrund sein.

Albin
Albin Ekdal ist schwedischer Nationalspieler. Sein Name stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „weiß“. Während dieser Name in Deutschland kaum vorkommt, ist er in Schweden in den Top 40.

Fjodor
Fjodor Smolov spielt für die russische Nationalmannschaft. Der Name Fjodor ist eine russische Form des griechischen Theodoros und bedeutet Gottes Geschenk. Mit der steigenden Beliebtheit von Theo und Theodor könnte ich mir auch Fjodor gut an nicht russischen Kindern vorstellen.

Rúnar
Rúnar Már Sigurjónsson spielt im Mittelfeld der Isländer. Sein Name ist eine Neubildung schwedisch-norwegischer Herkunft. In Deutschland könnte das unbetone „r“ am Ende des Namens zu Verwechslungen mit dem weiblichen Namen Runa führen.

Pepe
Der unter dem Namen Pepe bekannte spanische Nationalspieler heißt eigentlich Képler Laveran Lima Ferreira. Das passt aber auf kein Trikot. Der Name Pepe ist eigentlich eine spanische Koseform von Joseph. Wo er in diesem Falle herkommt ist mir leider nicht bekannt. Ich habe allerdings auch in Deutschland von den ersten kleines Pepes gehört, die diesen Namen nicht nur als Kosenamen tragen.

veröffentlicht von

Dhana

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